Samstag 1. Oktober 2022
Frank Grischek,
Akkordeon, Kabarett
„Hauptsache, wir sind zusammen.“
Mit einwandfrei unterhaltender Mimik und wendigem Sprachwitz erzählt Grischek selbstsicher vom Leben inmitten einer Gesellschaft, in der 80 Millionen Menschen Musik hören und 3,1 Millionen selbst musizieren. Im Selbstversuch hat er ausgerechnet: Etwa 73% der Deutschen wissen vom Akkordeon kaum mehr, als dass es weltweit das Instrument mit den meisten Falten ist. 2 Millionen Gestrige halten Akkordeon und Musikantenstadl für untrennbar miteinander verbunden. Und über 13% der Jugendlichen wissen nicht einmal, dass es sich bei einem Akkordeon um ein Musikinstrument und nicht etwa um einen Heizkörper handelt.
Fernab von „volkstümlicher“ Tradition bietet Grischek einen virtuosen und gleichzeitig unterhaltsamen Akkordeonabend. Musikalisch zu Hause im argentinischen Tango und in der französischen Musette, in der Klassik wie auch im Folk präsentiert er viele Eigenkompositionen aber auch bekannte Stücke und bringt dazwischen autobiografische und gesellschaftlich relevante Themen höchstvergnüglich zur Sprache. Themen die die Welt verändern könnten. Zumindest für Akkordeonisten.
Frank Grischek lässt seine „Borsini Superstar“ nie aus den Augen. Bekannt von zahlreichen Auftritten mit Henning Venske und Jochen Busse sowie als Solokabarettist, behauptet der Piano-Akkordeonist von sich selbst „Ich kann nix anderes.“ und kokettiert. Denn er kann auch erzählen, überzeichnen, konterkarieren. Seinem Publikum bietet der Hamburger Erlebnisse zwischen Konzert und Kabarett. Oder eben beides zusammen. Grischek ist auf Tournee in Deutschland und in der Schweiz, spielte u. a. in Alma Hoppes Lustspielhaus in Hamburg, in der Lach- und Schießgesell-schaft in München, im Neuen Theater Höchst in Frankfurt, im Pantheon Theater in Bonn sowie bei den Oltner Kabarett-Tagen dem größten Kabarett-Festival in der Schweiz. Unternehmen buchen ihn regelmäßig für die musikalische Unterma-lung von Veranstaltungen. Dieter Hildebrandt nannte den auf der Bühne bewusst mürrisch daherkommenden Frank Grischek einen „hinreißend beleidigten.