Samstag, 30. April 2016

Frank Grischek,

Akkordeon und Kabarett

„Der kann das“

Frank Grischek, seines Zeichens Piano-Akkordeonist und Gründer der Hamburger Kultfolkband „The Roving Bottles“, erhielt 1996 zusammen mit Kabarettistin Käthe Lachmann den NRW Comedy Preis.

Zusammen gingen die Beiden im folgenden Jahr mit Götz Alsmann, Atze Schröder und dem blonden Emil auf Tournee. Es folgten 8 Jahre regelmäßige Tourneen und Auftritte mit Käthe Lachmann. Intensive Zusammenarbeit in mehr als 30 Programmen in über 1200 Vorstellungen ab 2002 dann mit Henning Venske, mit dem Grischek bis heute regelmäßig Auftritte bestreitet. Im Herbst 2007 kam Jochen Busse für die folgenden 4 Jahre hinzu. In dieser Zeit entstanden 2 gemeinsame Programme mit über 350 Vorstellungen. Im Frühjahr 2012 das erste Soloprogramm von Frank Grischek mit dem Titel „unerhört“. Das Zweite folgte Anfang 2015.         „Der kann das“

Bargeldloser Zahlungsverkehr, die Klimakatastrophe und die folglich menschenleeren Fußgängerzonen führen bei Straßenmusikern immer häufiger zu leeren Hüten. Und so hat sich Grischek, dieser „hinreißend beleidigte Akkordeonkünstler“ (Dieter Hildebrandt), dazu entschlossen, es künftig zumindest warm und trocken haben zu wollen. Er schultert seine Borsini Superstar, betritt die Kleinkunst-Bühne, und spielt Musette, Tango, Klassik und Folk auf dem Akkordeon so facettenreich, emotional und virtuos, dass nicht nur seine wunderbare Musik, sondern auch seine schlechte Laune, sein staubtrockener Humor und seine stoische Miene höchstes Vergnügen bereiten, wenn er von seinen leidvollen Erfahrungen als Akkordeonist im Alltag berichtet: Ob mit übergroßem Instrument als Sechsjähriger im Gruppenunterricht, als Teenager in Schülerbands mit krass uncooler Quetschkommode, als zwanzigjähriger Single ohne Berufsaussicht auf der Strasse oder ergrauter Familienvater mit belächeltem Jammerbalg - schon früh entschloss sich Grischek beruflich niemals etwas mit Akkordeon machen zu wollen, und das ist ihm bravourös misslungen.

Frank Grischeks zweites Soloprogramm ist die komisch ernsthafte Liebes-erklärung eines Miesepeters an ein verkanntes Instrument mit herz-zerreißend schöner Musik auf dem Akkordeon.