Samstag, 9. November 2013
„Mathias Tretter, Kabarett“
„Mathias Tretter
möchte nicht dein Freund sein“
Sind Politiker Menschen? Gibt es den Außenminister wirklich? Sitzt wenigstens ein Homo sapiens im Fernsehen? Oder sind es doch nur unerfreuliche Reihen aus Nullen und Einsen und Nullen und Einsen, die täglich auf uns treffen, uns, erfreuliche Reihen aus Phosphorsäureestern, Kopfweh und gekühlten Getränken? Wenn ja, was unterscheidet Politik dann von jenen Freunden, die wir nur aus den Achselhöhlen des Internets kennen, auch Nullen und Einsen und Nullen und Einsen, aber wer versteht schon Computersprache? 10010101101011 ist das ein Staatsekretär oder Margit aus dem Dermatologen-Forum oder die CD-Box ‚Partykracher’? Oder mischt längst der ein oder andere Diktator auf Facebook mit, unter lustigen Namen, als ‚Lukas Schenksdir’ oder ‚Kim as you are’, Single, weiblich, kocht gern?
Kann man das überhaupt beantworten? Oder wird hier nur gefragt, weil Kabarett angekündigt werden soll? Was hat Mathias Tretter damit zu tun, einer, der weder postet noch twittert noch ‚Cats that look like Hitler’ kannte, und sein Verhältnis zur Elektrizität nie geklärt hat? Meint er sich auszukennen, weil er schon mal im Fernsehen war? Weil er Kleinkunstpreise gewonnen hat? Wie wirklich sind denn die eigentlich - gebrauchsferne Gegenstände, die von Einsen an Nullen verliehen werden, oder umgekehrt? Was ist die Lösung?
Keine Fragen, keine Lügen.
Regie: Mathias Repiscus