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Samstag, 5. November 2011 im Schwanen
„Harald Immig“ - Liedpoesie lyrisch heiter
- mit Ute Wolf Gesang, Gitarre
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Zwei, die sich ihre Natürlichkeit und ihre Bodenständigkeit bewahrt haben, greifbar nahe für das Publikum bekömmlich wie ungespritzte Äpfel Harald Immig, Liedpoet, Maler und Dichter ein „Nachkomme der Staufer“ als echtes Urgewächs vom Hohenstaufen, bekannt aus zahlreichen Fernsehproduktionen und Rundfunkaufnahmen
mit Ute Wolf, Sängerin und Gitarristin die mit ihrer klaren und ausdrucksvollen Stimme, meist in warmen, weichen und oft mystischen Nuancen des Mezzosopran die lyrischen Texte zum Schwingen bringt.
Durch den einprägsamen Gesang von Harald Immig und Ute Wolf fühlen sich die Besucher individuell, auf „ihre“ Art angesprochen: ein Wechselspiel von lyrisch-poetischen, humorvoll-heiteren, bisweilen auch recht nachdenklichen
Texten, die auf kurzweilige Art das Einerlei und die Sorgen des Alltags vergessen machen.
Heiterkeit und herzhaftes Lachen, wenn Harald Immig seinen mit Mutterwitz gespickten schwäbisch-knitzen Humor höchst ungezwungen aufblitzen lässt, wenn er etwa vom „Bimbele“ und über „Erkenbrechtsweiler“ singt, hingegen entspanntes In-sich-Gehen bei den leisen, lyrischen Liedern, die Ute Wolf mit ihrer gefühlvollen Stimme so ausdrucksstark zu unterlegen versteht.
Und es sind Lieder, die uns eine Heimat, ein lyrisches Land beschreiben, das die laute, vom technischen Fortschritt bestimmte Welt nicht mehr hören will. Lieder, die nicht allein durch die starke Präsenz, die Harald Immig auf der Bühne auszustrahlen vermag, dem Zuhörer ein Fenster öffnen und den Blick schärfen sollen für Dinge, die wir längst verdrängt haben. Wenn Harald Immig und Ute Wolf etwa vom „Aufrecht-Gehen“, vom „Erhebet Euch“ singen, beziehen sie Stellung und machen durch ihre ungemein wachen Texte Mut, nicht in Lethargie und Gleichgültigkeit zu versinken.
Die sympathische Ausstrahlung und die Harmonie der beiden, die im Aneinanderschmiegen ihrer Stimmen ihren Ausdruck findet, berührt beim Zuhören und hinterlässt ein tiefes Wohlgefühl.