Samstag, 1. März 2008
Beginn 20 Uhr „Friedemann Zwei Männer, vier Hände, zwölf Saiten und ein elektronischer Sklave |
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Im Sommer 2005, als Friedemann und Christian Straube an der CD-Produktion »Grand Cru«, (Biber 76801) zu arbeiten begannen, hatte alles noch seine gewohnte Ordnung: im Aufnahmeraum zupfte der Künstler seine Gitarre, und im Regieraum, hinter dem Mischpult, saß der Produzent. Der Eine muss Höchstleistung bringen, er weiß: jetzt kommt es darauf an, dass alles gut gelingt. Und der Andere redet ständig rein: "Kannst Du das etwas härter spielen?...", "die nächsten vier Takte, bitte mehr Legato...", "die H-Saite ist in der hohen Lage zu tief...!, etc., etc.
Hier wird schnell deutlich, warum die Beziehung zwischen diesen beiden Künstler-Welten selten stressfrei ist. Zwischen Christian und Friedemann entwickelte sich trotz der Anspannungen rasch ein tiefes Vertrauen und ein bedingungsloses Verständnis. Dies führte schließlich dazu, dass Friedemann bei einem der »Grand Cru«-Titel zur Gitarre griff - das gehörte nun schon nicht mehr zu den "gewöhnlichen" Aufgaben des Produzenten. Die Ordnung begann sich aufzulösen. Und je mehr der Produzent auch in die Rolle des Musikers schlüpfte, desto stärker wurde die Verbindung zum Künstler, desto größer wurde die Freundschaft. Als Christian im März 2006 die neue CD in seiner Heimatstadt Speyer mit (fast) allen Musikern, die bei den Aufnahmen mitgewirkt hatten, live präsentierte, war auch Friedemann mit seiner Gitarre bei einigen Titeln dabei. Das Publikum war begeistert. Die Idee, ein Konzertprogramm mit Friedemann & Christian als Gitarrenduo zu erarbeiten, erlebte die erste öffentliche Ermutigung.
Daraufhin trafen sich die beiden im Frühling/Sommer 2006 um Neues zu erarbeiten und Altes neu zu arrangieren. Das Programm, das sie seit November 2006 vortragen, enthält somit einige Favoriten aus Friedemanns Repertoire, wie »The Man from Caesarea«, »Memories of Lugnasad«, »Sentimental Elegance« und aus Christians Feder »Für Moni« (wie auf der CD »Grand Cru« zu hören), »Pia«, »Till« u. a. Aber es gibt auch bisher Ungehörtes. Dazu dient der oben erwähnte elektronische Sklave, mit dem das Duo zum Ensemble anwachsen kann. Und so darf sich das Publikum auf ein Musikereignis freuen, das an Finesse, Spielfreude und Herzlichkeit keine Wünsche offen lässt. Oder wie es die Badische Zeitung nach einem Konzert in Schopfheim (20. April 2007) formulierte: "Machen sich zwei so hervorragende und erfahrene Musiker ans Werk, entstehen Klangereignisse, die das Publikum sofort in ihren Bann ziehen. (...) Als Zugabe hätte man das ganze Konzert gerne noch einmal gehört." Und wer spielt mit? Solo
Beifall |
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