Freitag, 23. Februar 2018 - Beginn 20 Uhr

„Der Black und Pit“

„Buchvorstellung und Graßhoffprogramm“


Aus dem Leben eines Träumers ist die Geschichte eines Mannes aus Kappelwindeck.

Der Mann hieß Fridolin Seifried und ist leider tot. Kappelwindeck ist ein dörflicher Ortsteil der Großen Kreisstadt Bühl, doch das wissen Badener, die ebbes weiter weg wohnen, nicht immer unbedingt. Erwähnt aber jemand den Friedl, kennen sich Bühl und Umgebung aus: Der Friedl, der hat doch den Kranz in Müllhofen, und lauter schräge Vögel, z.B. die vum Südweschtfunk, und da waren nur Katzen, Hunde hat der nicht gemocht.

Der Fridolin Seifried, sagen andere unumwunden, war ein Faulpelz, ein Labbeduddel, einer, der für diese Welt, so, wie sie nun einmal ist, absolut untauglich war. Das mag durchaus sein, aber der Freundeskreis des Fridolin Seifried, der das Buch „Aus dem Leben eines Träumers“  über ihn gemacht hat, meint, dass der Friedl einer war, der mehr so dachte wie der Dichter Erich Fried. Von dem stammt die Aussage: Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.

So dachte auch der Dichter, Zeichner und Maler Fritz Graßhoff, und so dachten auch die Liedermacher Schobert und Black. Mitte der 1960er Jahre waren die Beiden und Graßhoff zusammengetroffen, und von dem Zeitpunkt an vertonten die singen-den Bärte zahlreiche Texte, die Graßhoff eigens für sie schrieb.

Pit Klein war Reporter, Redakteur, künstlerischer Sprecher und Auslandskorrespondent des SWF/SWR und der ARD in Madrid und Athen und ist seit über vier Jahrzehnten mit Black befreundet. Graßhoff lernte Pit erst kennen, nachdem dieser nach Kanada ausgewandert war und dort seinen 80. Geburtstag feierte.

Aus der Verbindung resultierten zahlreiche Rundfunksendungen und, zusammen mit Black, die CD Hört mal her, ihr Zeitgenossen. Nach dem Tod von Schobert schlug sich Black über lange Jahre mit einem bürgerlichen Beruf durch's Leben, aber mittlerweile tritt er wieder auf.

Das Angebot, im Bühler Schüttekeller für das Friedlbuch zu werben, hat er gerne angenommen, denn er kennt den Friedl von einem früheren Auftritt mit Pit in der Remise von Friedls Elternhaus in Kappelwindeck. Auch damals mit einem Graßhoff-Programm.

Der Friedl-Freundeskreis ruft mit diesem Abend also viele Erinnerungen wach: die an Schobert, der mit Black zusammen Schobert und Black war, an Fritz Graßhoff, der Nimm uns mit Kapitän auf die Reise textete und dennoch eine nur überschaubare Fangemeinde hat, vor allem aber an Friedl, den Träumer von Kappelwindeck.